„Hast du was am Magen?“ Mit dieser zaghaften Frage versuchen viele Menschen ihr Gegenüber auf dessen Mundgeruch aufmerksam zu machen. Was viele nicht wissen: Mundgeruch kann tatsächlich von innen kommen. Als Ursache für die Geruchsentwicklung kommt jede Form der Störung im Magen-Darm-Bereich in Frage.
Mundgeruch entsteht sehr häufig durch Probleme in Mundhöhle und Rachenraum, etwa durch Speisereste oder Karies, Bakterien oder Pilze. Auch Lebensmittel wie Knoblauch sorgen für eine Fahne.
Wenn all diese Ursachen ausgeschlossen sind, wenn auch die Hygiene im Mund stimmt – Stichwort: Zähne putzen, Mundspülungen, regelmäßige professionelle Zahnreinigung - dann kann Mundgeruch der erste Hinweis auf eine unerkannte Magenschleimhautentzündung, eine Gastritis, sein. Besonders betroffen davon sind starke Raucher und Menschen, die übermäßig viel Alkohol trinken. Auslöser kann aber auch eine Lebensmittelvergiftung sein. Für eine chronische Gastritis ist oft das Bakterium Helicobacter Pylori verantwortlich.
Für einen stark unangenehmen Geruch sorgen auch Probleme an der Speiseröhre. Wenn etwa Speisereste in krankhaften Ausstülpungen der Speiseröhre oder an Fremdkörpern im oberen Verdauungstrakt hängen bleiben, kann das ebenfalls für übelriechende Ausdünstungen sorgen.
Säuerlicher Mundgeruch ist typisch bei Sodbrennen, auch Reizmagen, und andere Verdauungsbeschwerden haben oft Halitosis zur Folge, Mundgeruch. Schlechter Atem aus Mund und Nase weist auf ein Magengeschwür hin.
Viele Menschen sitzen in der Stressfalle. Die Anforderungen werden immer höher, immer mehr Dinge müssen immer schneller erledigt werden. Das schlägt schon sprichwörtlich auf den Magen, dreht den Magen um, führt zu Erkrankungen. Magen-Darm-Probleme haben also nicht zwingend körperliche Ursachen, es können auch Stresssymptome sein. Die Folge davon: Halitosis, also Mundgeruch, entsteht von innen heraus.