Mit Mundgeruch ist in den meisten Fällen die unangenehm riechende Atemluft gemeint, die in der Mundhöhle entsteht. Obwohl jeder Zweite gelegentlich das Problem kennt, ist es immer noch tabu, jemanden darauf hinzuweisen oder vom eigenen Leiden zu sprechen. Dabei ist es meist gar nicht so schwer, etwas gegen Mundgeruch zu tun.
Ein Mundgeruch-Test ist ein erster Anhaltspunkt um zu erkennen, ob die Atemluft übel riecht. Hier geben wir Ihnen drei einfache Tests auf Mundgeruch, die Sie selbst schnell und einfach machen können:
Professionell geht der Hausarzt vor. Die Gas-Analyse der Atemluft (Gaschromatographie mittels Halimeter) kann Aufschluss geben, ob eine Halitose vorliegt.
Die Ursachen von Mundgeruch sind vielfältig, meistens liegt es jedoch an Bakterien, die die Mundflora ins Ungleichgewicht bringen und so Mundgeruch auslösen. Normalerweise herrscht in der Mundhöhle ein harmonisches und vollkommen natürliches Miteinander von sogenannten aeroben und anaeroben Bakterien. Gewinnen jedoch die anaeroben Bakterien die Oberhand, entsteht Mundgeruch. Diese anaeroben Bakterien, die ohne Sauerstoff auskommen, fühlen sich besonders wohl in den Zahnzwischenräumen, an den Stellen zwischen Zahn und Zahnfleischen, in den Backentaschen und auf der Zunge. Anaerobe Bakterien ernähren sich aus den Resten eiweißreicher und zuckerhaltiger Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Schokolade und anderen Knabbereien. Sie ernähren sich also von den Essensresten, die zwischen unseren Zähnen hängen bleiben. Und das setzt übel riechende Schwefelverbindungen frei.
Je mehr von diesen Lebensmitteln vorhanden sind, umso intensiver vermehren sich die Bakterien. Die Folge: Schlechter Atem.
Gerade die häufigste Form von Mundgeruch (Foetor ex ore) entsteht meist aufgrund dieser Fäulnisbakterien, die sich durch ungünstige Ernährungsgewohnheiten besonders ausbreiten.
Schon einmal eine Zwiebel gegessen und danach die Atemluft überprüft? Es gibt harmlose Ursachen für den Mundgeruch, wie etwa der Konsum von bestimmten Nahrungs- oder Genussmitteln wie beispielsweise Nikotin, Alkohol, Koffein. Auch die einseitige Ernährung mit zu viel Eiweiß und Zucker kann ein Verstärker von schlechter Atemluft sein. Auch manche unausgewogene Diät kann für die Mundhöhle belastend sein. Zu guter Letzt ist eine schlechte Mundhygiene ebenfalls ein möglicher Auslöser für Mundgeruch. Hier kann bereits das richtige Zähne putzen den schlechten Atem vertreiben. Tieferliegende Probleme wie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen klären Sie am Besten mit dem Zahnarzt ihres Vertrauens ab.
Manchmal aber steckt hinter Mundgeruch auch mehr: Bakterielle Infektionen des Hals-, Nasen-, Rachenraums oder Magen-Darm-Probleme können nämlich auch eine Ursache für Mundgeruch sein. Hier ist der Besuch beim Arzt notwendig.
In der Regel gibt es zwei Formen von Mundgeruch: Entweder handelt es sich um „Foetor ex ore“, der lateinische Fachbegriff für „üblen Geruch aus dem Mund“ . Oder es ist die sogenannte „Halitosis“. Bei diesem Krankheitsbild riecht die Atemluft immer schlecht, selbst wenn der Mund geschlossen ist und der Betroffene nur durch die Nase atmet.
Ein Mediziner kann die Ursachen von Mundgeruch professionell untersuchen und gegebenenfalls weitere Behandlungsschritte in die Wege leiten. Ist Ihnen der Gang zum Arzt unangenehm? Haben Sie bitte keine Angst oder Scham. Mundgeruch kann jeden treffen. Bereits eine einfache Gas-Analyse der Atemluft (Gaschromatographie mittels Halimeter) kann über mögliche Ursachen Aufschluss geben. In über 90% aller Fälle von Mundgeruch ist tatsächlich die Ursache im Mund- oder Rachenraum zu finden.
Mundgeruch hat viele Ursachen, in den meisten Fällen liegt die Ursache im Mund- oder Rachenraum. Jedoch können in etwa 10% der Fälle andere Gründe vorliegen. So könnte es sich hier beispielsweise um die Nebenwirkungen von Medikamenten, bestehende Erkrankungen des Verdauungssystems oder andere körperliche Ursachen handeln. Wenn Sie unsicher sind, warum Sie unter Mundgeruch leiden und der schlechte Atem immer wieder auftritt, lassen Sie sich bitte medizinisch untersuchen.
Sollte der schlechte Atem durch eine Erkrankung ausgelöst werden, ist ein Hinweis darauf die spezielle „Duftnote“ der Atemluft. Es gibt beispielsweise eine paar typische Mundgerüche bei bestimmten Erkrankungen:
Meistens leiden „Schnarcher“ an einem zu geringen Speichelfluss. Der wiederum begünstigt die Entstehung von Mundgeruch, da das Gleichgewicht der Mundflora nicht mehr gegeben ist und bakterielle Ablagerungen entstehen.
Klären Sie vorab die Ursachen. Was ist der Auslöser? Mundgeruch (Halitose) kann in manchem Fällen das Symptom einer Erkrankung sein.
Es gibt eine Reihe von hilfreichen Tipps gegen Mundgeruch:
Eine antibakterielle Mundspülung sollten Sie nicht dauerhaft anwenden, da diese auch die guten Bakterien abtötet und die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringt. Nützlich ist dagegen ein Zungenschaber, mit dem Sie den Belag auf der Zunge regelmäßig entfernen. Denken Sie außerdem immer daran, viel Wasser zu trinken, da auch Flüssigkeitsmangel der Grund für schlechten Atem sein kann.
Die aeroben und anaeroben Bakterien gehören zu einer normalen Mundflora dazu. Erst wenn es zu einem Ungleichgewicht kommt, entsteht die schlecht riechende Atemluft. Im Rachen- und Mundraum leben zirka 300 verschiedene Bakterienarten. 80 Bakterienarten davon sind Spezialisten, wenn es um die Zersetzung von Eiweiß geht und lösen damit den schlechten Geruch aus. Da zum Beispiel Essen Eiweiß enthält, kommt es nach der Aufnahme von Nahrungsmitteln manchmal zum Mundgeruch. Entscheidend ist in dem Fall, das Gleichgewicht und die Menge der geruchsbildenden Bakterien. Überwiegen die „schlechten“ Bakterien stinkt der Atem schnell.
Die kleinen Mundmikroben zersetzen gerne Speisereste, Zellreste und auch Blut. Knapp 80 Bakterienarten sind das Spezialteam bei der Eiweißzersetzung.
Nach dem Essen finden sich gerade auf der Zunge sehr viele Eiweißreste – nahezu ein Paradies für die Bakterien. Immerhin schätzt man, es befinden sich etwa zwei Drittel der oralen Mikroorganismen auf der Zungenoberfläche. Die Bakterien machen sich nach der Nahrungsmittelaufnahme gleich an die Zersetzung:
Es entstehen dadurch flüchtige Schwefelverbindungen wie Methylmercaptan oder Dimethylsulfid, die bei der bakteriellen Zersetzung in der Mundhöhle freigesetzt werden. Der Mundgeruch entsteht.
Der Zungenreiniger kann eine Methode sein die mundgeruchsbildenden Bakterien zu minimieren. Siedeln weniger Bakterien auf der Zunge, werden weniger übelriechende Schwefelverbindungen freigesetzt die zu Mundgeruch und schlechter Atemluft führen. Ungefähr 60% der Bakterien in der Mundhöhle befinden sich auf dem Zungenrücken. Zungenbelag spielt deshalb eine Rolle bei der Ursache von Mundgeruch.
Chlorophyll ist das Blattgrün der Pflanzen. Es handelt sich um einen natürlichen Wirkstoff. Bei der Bekämpfung von Mundgeruch leistet Chlorophyll dank seiner geruchsneutralisierenden Eigenschaften ganze Arbeit. Es verhindert die Entstehung von Mundgeruch, da die Bakterien die für die Zersetzung der Nahrungsreste zuständig sind ausgebremst werden. Chlorophyll kann als Mittel gegen Mundgeruch in Form von Dragees eingenommen werden. So sind die Stozzon Chlorophyll-Dragees eine wirksame Hilfe gegen Mundgeruch.
Im Mund- und Rachenraum leben und arbeiten geruchsbildende Bakterien. Es gibt einige Bereiche in denen sie sich besonders gerne ansiedeln. In der Mundhöhle sind das kariöse Zähne, lockere Kronen oder Brücken, ungepflegter Zahnersatz sowie überstehende Kronen- und Füllungsränder. Selbst vor noch nicht durchgebrochenen Weisheitszähnen machen die Mikroben nicht halt und sind dort vermehrt zu finden. Die Zahnfleischentzündung befeuert ebenfalls die Entstehung von Mundgeruch. Der Zahnarzt kann schnell und unkompliziert klären, ob eine zahnmedizinische Behandlung notwendig ist. Sollten Mund- oder Zahnprobleme der Auslöser von starkem Mundgeruch sein, kann das Problem meistens unkompliziert gelöst werden. Der Besuch beim Zahnarzt kann also durchaus gegen Mundgeruch helfen.
Ja. Es gibt Menschen die bilden sich die schlechte Atemluft ein, selbst wenn kein Mundgeruch vorhanden ist. Die Einbildung von Halitose, also Mundgeruch, nennt man im Fachjargon Halitophobie oder Pseudo-Halitosis.
Mundgeruch aus der Mundhöhle wird verstärkt durch einen reduzierten Speichelfluss. Mundtrockenheit kann die Folge sein. Durch den geringen Speichelfluss kann die Mundflora aus dem Gleichgewicht geraten: Die Mikroorganismen in der Mundhöhle produzieren vermehrt stinkende Schwefelverbindungen und Mundgeruch entsteht. Die Mundtrockenheit ist zum Beispiel die Folge von andauernder Mundatmung, Schnarchen oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Der Beipackzettel gibt Aufschluss, ob das einzunehmende Medikament zu Mundtrockenheit führen kann. Antidepressiva, Blutdrucksenker oder Appetitzügler können die Mundtrockenheit anregen.
Die Auslöser der Krankheit Halitose sind vielfältig. Vorab gilt es zu klären, wo die Ursachen liegen. Erst dann kann eine geeignete Therapiemaßnahme ergriffen werden. Jede Therapie gegen Mundgeruch (Halitose) ist auf den jeweiligen Patienten abgestimmt. Der Besuch einer Mundgeruchssprechstunde kann hilfreich sein und den Betroffenen erste Ansätze und Hilfen mit auf dem Weg der Besserung geben.
Bakterien - die Mundgeruch auslösen - ist es egal, ob sie sich bei Erwachsenen oder Kleinkindern ansiedeln. Wenngleich Kinder weitaus weniger unter Mundgeruch leiden als Erwachsene. Aber selbst bei Kleinkindern und Babys kann der unangenehme Mundgeruch auftreten. Gerade nach dem Schlafen ist es keine Seltenheit, wenn der Atem von Babys und kleinen Kindern schlecht riecht. Während der Schlafenszeit wird im Mund weniger Speichel produziert. Der Speichelfluss sorgt normalerweise für eine physiologische Selbstreinigung im Mund. Die Bazillen auf den Mundschleimhäuten werden so nicht Richtung Speiseröhre „entsorgt“. Der muffige Geruch am Morgen, beziehungsweise nach dem Schlaf ist dann vorprogrammiert. Außerdem ernähren sich die Mikroben von Speiseresten. Hat das Kind die Zähne nicht oder nur schlecht geputzt, finden die Mundmikroben ausreichend Nahrung. Die Folge ist die Entstehung von Mundgeruch. Die Zahnpflege ist bei Kleinkindern von großer Bedeutung. Zum Beispiel Karies kann die Entwicklung von schlecht riechender Atemluft anregen. Ist im Mund aus zahnmedizinischer Sicht alles in Ordnung kommt gleichfalls eine zu geringe Speichelproduktion als Auslöser in Frage. Ob ein solcher Fall vorliegt, klärt am Besten der Kinderarzt/die Kinderärztin ab. Gerade Schulkinder können wegen Mundgeruch in den negativen Fokus ihrer Mitschüler gelangen. Leidet der Sitznachbar/in in der Schulklasse oft an Mundgeruch, kann der schlechte Atem Ausgangspunkt für Hänseleien werden.
Die zwei häufigsten Ursachen für Mundgeruch bei Kindern finden sich in unzureichender Mundhygiene (Zähne putzen) und übermäßiger Mundtrockenheit. Eltern sollten bei ihren Kindern daher auf eine regelmäßige Zahnreinigung achten.
Bei übermäßiger Mundtrockenheit kann die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme Abhilfe schaffen.
Zum Glück erweist sich das Auftreten von Mundgeruch bei Kindern in den allermeisten Fällen als harmlos. In Einzelfällen kann jedoch eine Krankheit die Ursache sein. Deshalb ist ein Besuch beim Kinderarzt nie verkehrt, um Erkrankungen als Ursache von Mundgeruch auszuschließen.